ANGELA SABO
Künstlerin. feminine art. HERZWERK.
Geboren in Dresden.
Zehn Jahre Jugendkunstschule
Schloß Albrechtsberg Dresden.
Fünf Jahre Studium Grafikdesign in Mainz
bei Prof. Albrecht Rissler (Illustration, Zeichnung),
Peter Carsten (Druckgrafik), Prof. Jörg Osterspey (visuelle Gestaltung).
Seit 1997 > AUSSTELLUNGEN
für mich ist Kunst ARBEIT
MIT LEIB UND SEELE,
eine innere Arbeit,
die nach außen WIRKEN
und BERÜHREN kann.
Ich wurde 1977 im Land mit der Mauer geboren. Als ich klein war, bestand meine Welt aus zu großen Aufgaben, Schönheit tanken, Arbeiterliedern, der Ruine der Frauenkirche, Moskauer Eis und keinen coolen Jeans. Anstelle vieler Dinge konnte reichlich Fantasie sprießen.
In der Jugendkunstschule auf Schloß Albrechtsberg in Dresden lernte ich mein wichtigstes Handwerkszeug: SEHEN. Dazu wertvolle Grundlagen in Zeichnung, Malerei, textilem Gestalten, Drucken – UND:
die Disziplin weiterzumachen, bis "mein Bild" entsteht.
Ich hatte sehr früh sehr tiefe Fragen. Ich wollte wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Und mich. Und uns Menschen.
1993 sagte eine erwachsene Freundin: "Nicht jedes Bild muss schön sein." Das hat mich sehr erleichtert. Freundliche Monster und Menschen mit Flügeln, einäugige Tänzerinnen und merkwürdige Blätterwesen teilten sich seitdem voll Inbrunst meine Skizzenbücher.
Stundenlang habe ich mit dünnen Stiften kleine Formate gefüllt, ausschließlich schwarzweiß, selten größer als A4. Das Papier war mein Raum, dort fand ich Antworten. Oder die Antworten fanden mich.
Beim Zeichnen konnte ich den Dingen auf den Grund gehen, begreifen: mich selbst, die Welt, ihre Feinheiten und Gegensätze – das was NICHT gesagt wird.
Das waren die Anfänge.
Mein Schaffensprozess heute: ist chaotisch und ordnet sich von innen heraus. Am liebsten gehe ich ohne Vorzeichnung direkt mit Tuschestift oder Marker auf die Fläche. Das kann ein kleines Stück Papier sein, eine große Leinwand, Holz, eine Magazinseite. Ich mische Grafik mit Malerei, Collage mit Acryl, ich liebe Stifte aller Art und die Sinnlichkeit verschiedener Materialien. Manchmal ist es wie Meditation, wenn ich große Flächen mit feinsten Strukturen fülle oder Details klassisch vergolde. Ich mag das Wechselspiel lebendiger Expression und handwerklicher Präzision.
Oft arbeite ich jahrelang an meinen Bildern. Ich ergänze, übermale, warte. Manchmal fertige ich große Drucke meiner kleinen Papierarbeiten an und fühle mich frei, diese Variationen auszugestalten
oder komplett zu verändern, als "Updates" meiner Figuren. Manchmal muss ich im Leben erst weitergehen, damit meine Bilder weitergehen.
Meine Werke sind autobiografisch und allgemeingültig, "psychologisch" und spirituell. Mich interessiert, was Menschen bewegt, unsere inneren und äußeren Bewegungen und Widersprüche, das Wahrhaftige. Das kann skuril, brutal, vermeintlich häßlich sein, und meistens von einer Schönheit, die einem den Atem raubt. Der Mensch als ganz zartes, ganz starkes Wesen.
Ich überlege meine Bilder nicht. Der Stift führt mich über die Fläche. Ich arbeite ernst UND spielerisch UND prozesshaft - verbunden mit einer tiefen inneren Einkehr.
Für mich ist KUNST (m)eine lebendige Intelligenz :)
